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Millstätter See
Unbedingt früh vor acht aufsWasser,
wegendermagischenStimmung.
Die letztenDunstfetzenverschwinden
gerade inderMorgensonne. Dicht
amUfer hörtmandas feineRauschen
der Trauerweiden. DieRuder des
altenHolzboots knarzen leise.
„Immer auf das Farbenspiel der
Wellenachten“, sagt GottliebStrobl.
DasRuderboot, unverwüstliche
Handwerkskunst aus einheimischen
Lärchenplanken, hat er als junger
Mann selbst gebaut. Das ist nun
rund 50 Jahreher. Heute fährt er
vonAnfangMai bis EndeSeptember
immer dienstags unddonnerstags
mit Urlaubern ammalerischen,
nahezuunbebautenSüdufer des
Millstätter Sees entlang. Er nennt es
Buchtenwandern. Undwirklich: Jede
Bucht ist anders.Mal imSchatten
vondunklenBuchenwäldernoder ge
säumt vonbuntenBergwiesen.Wenn
der Tag sobeginnt, dann ist
er dein Freund.
Die romantischsteArt,
Seen-Lust zugenießen:
Buchtenwandernmit einem
schönen altenHolzboot