Sie liefen den Zustieg viele Male hoch, allerdings immer mit mobilen
Sicherungen imGepäck. Nachdem das Camalot-Problem gelöst war,
konnte sich Barbara ganz auf „The End of Silence“ konzentrieren:
„Eine glatte Wand, mit wenigen Griffen, gerade so viel wie man
braucht“, fasst sie zusammen. Da sei es schon eine große Erleich-
terung gewesen, dass sie in den unteren leichten Seillängen nicht
ständig darüber nachdenken musste, wie viele Meter sie nun über
dem letzten Haken steht. Die Crux komme nämlich zum Schluss, und
nach acht Längen brauche man noch volle Kraft, Konzentration und
gute Nerven. Vier Tage habe sie gebraucht, um das „Hauptproblem“
der neunten Seillänge zu lösen.
Sie gab nicht auf. Und am 1. August war der große Tag gekommen:
Barbara schaffte die erste Frauenbegehung Rotpunkt. „The End
of Silence“, eine der schwersten alpinen Sportkletterrouten, stand
jetzt auf ihrer Liste. Ihr Fazit: „Toll, wie Thomas Huber die Route
eingerichtet hat.“
„THE END OF SILENCE IST IMMER NOCH
EINE DER SCHWERSTEN ROUTEN DER ALPEN ...
... ICH HABE MICH ÜBER BARBARAS DURCHSTIEG
SO GEFREUT, DENNMANFÜHLTE, WIE GLÜCKLICH
ES SIE MACHTE.“
Thomas Huber