Jahresbericht Caritas 2013 - page 2-3

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Caritas wirkt!
Das aktuelle Jahr 2014 ist für die Caritas ein beson-
deres: 90 Jahre bedeuten für uns, kurz inne zu halten,
um nachzudenken über das, was in der Vergangenheit
erreicht wurde, aber gleichzeitig sagen zu können: Es
wurde von den hauptamtlichen und freiwilligen Mitar-
beiterInnen während dieser Zeit sehr vieles geleistet
und mit großer Innovationskraft das soziale Geschehen
im Land Vorarlberg wesentlich mitgestaltet. Die Arbeit
wurde geprägt von besonderen, charismatischen
Menschen, die betroffen waren von den unterschied-
lichsten Nöten der Menschen und für die diese Be-
troffenheit „Motor“ war, um neue Wege aufzutun. Die
MitarbeiterInnen sind die Botschafter der Caritas – in
der Begegnung von Mensch zu Mensch wird spürbar,
was „Caritas“ meint: Die Nächstenliebe, um damit dem
Menschen Hilfe und Würde zu geben.
Ganz wichtig sind für uns auch die knapp 800 Freiwil-
ligen in der direkten Arbeit in einzelnen Fachbereichen
sowie rund 1.500 Freiwillige in den Sozialkreisen der
Pfarren. Sie sind auch „Brandmelder“ und geben der
gesamten Caritas immer wieder wichtige Impulse, wo
neue Ideen und Zugänge angesagt sind. Auch wenn
sich die tägliche Arbeit sehr stark gewandelt hat – das
Ziel ist dasselbe geblieben: Menschen, die vor großen
Problemen stehen, nachhaltig zu helfen, ihnen neue
Wege aufzuzeigen und sie spüren zu lassen, dass ihre
Not nicht ihr „Los“ ist.
Zum 90-jährigen Bestehen haben wir bewusst auf
große Feierlichkeiten verzichtet. Das wäre aus mei-
ner Sicht auch gar nicht passend. Mit einigen, be-
scheidenen Akzenten haben wir dennoch auf dieses
Gedenkjahr hingewiesen, wobei wohl der Höhepunkt
die gemeinsame Sternwallfahrt nach Rankweil und die
Ausstellung „90 Jahre Caritas“ in Vorarlberg waren.
Papst Franziskus gibt seiner Kirche einen klaren
Platz: „Der Platz der Kirche ist bei den Armen“. Dieser
Auftrag ist auch an unsere gesamte Diözese gerich-
tet. Vielleicht wäre es ja eine gute Übersetzung, dass
neben der sozialen pfarrlichen Arbeit jede Pfarre eine
Solidar- Partnerschaft mit einer Pfarre in Afrika, Süda-
merika oder Asien eingeht – so, wie viele Gemeinden
Partnerschaften mit anderen Gemeinden haben.
Derzeit beschäftigen uns große Themen ganz beson-
ders – denken wir nur an die millionenfache Not der
Menschen in Syrien oder als Flüchtlinge in den Nach-
barländern; oder die kleinen und großen Katastrophen
in vielen Teilen der Erde. Die Weltgemeinschaft hat und
hätte viel zu tun und gerade beim Sieg über den Hun-
ger hätte sie auch die Möglichkeiten und Mittel dazu.
Solidarität versus Egoismus muss das Ziel sein.
Die Caritas und deren Wirken werden von vielen Men-
schen in Vorarlberg in den verschiedensten Formen
mitgetragen. Dafür sage ich vielen, vielen Dank und
gleichzeitig auch „Bitte“ für die Zukunft. Wir sind schon
mitten drin im nächsten Jahrzehnt der Caritasarbeit.
Gottes Segen gibt uns die Kraft dazu.
In Verbundenheit,
Ihr
Peter Klinger
Caritasdirektor
Liebe Leserin,
lieber Leser!
Editorial
2013
1923:
Am 22. Juli
wird von angesehenen
Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens der
Antrag um behördliche
Genehmigung des
Caritasverbandes Vorarl-
berg gestellt.
1877:
Vinzenz-
vereine in Vorarl-
berger Pfarren
entstehen, die
sich sehr um die
Armenfürsorge
bemühen.
1915:
Während
des 1. Welt-
krieges wird
in Wien der
„Österreichische
Caritasverband“
gegründet.
Das 90-jährige
Jubiäum wurde
mit allen Caritas-
MitarbeiterInnen
in der Basilika in
Rankweil gefeiert.
1924:
Im März erfolgt die
Gründungsversammlung
und die Ernennung von
Dr. Josef Gorbach zum
ersten Caritasdirektor.
Als einziger Mitarbeiter
engagiert er sich mit
freiwilligen HelferInnen.
1931:
In der
Zeit der großen
Arbeitslosigkeit
geht es in erster
Linie um die
Betreuung und
Vermittlung von
Arbeitslosen.
Gründung
der
Caritas
in Vorarlberg
1942:
Der Caritas-
verband wird von
der NS-Gauleitung
liquidiert. Das
Vermögen wird
eingezogen und
die Hilfstätigkeiten
untersagt.
1948:
Reaktivierung des
Caritasverbandes als zivil-
rechtlicher Verein.
In einer Baracke in Feld-
kirch richtet die Caritas
einen Ausspeiseraum und
ein Wärmezimmer ein.
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