MEINUNG
schende Erwartungshaltung, dass die EZB in Form von Mario
Draghi etwas für die Märkte tun wird: Zinssenkung und ABS-
Aufkaufprogramm folgten, und werden wohl in der kom-
menden Umfrage ihren Niederschlag finden. Dass Bonds dann
aber nicht trotzdem den 60. Monat en suite imMinus verhar-
ren, ist bei dem erreichten Ultratiefzinsniveau aber eigentlich
auszuschließen.
Zur Umfrage: Seit Juni 2007 führen wir in Kooperation mit mindtake
(
) Umfragen zum "Klima" für Aktien und An-
leihen durch. Befragt werden ca. 200 Entscheidungsträger aus dem
Wiener Börseumfeld sowie Heavy-BE-User.
>red<
Mario Draghi auf Besuch
bei der Keller-Party
UMFRAGE
D
er Abwärtstrend ist gestoppt, auch wenn die Stim-
mung weiter in Keller liegt. Minus 0,5 Punkte, sagt das
Stimmungsbarometer für den Wiener Aktienmarkt.
Und für Wiener Anleihen geht’s auf ein Jahreshoch - auch
wenn sich dieses tief unten im Keller befindet. Hier zeigt sich
wohl eindeutig die im Erhebungszeitraum am Markt herr-
Börse-Stimmungsbaromter für September
Aktien
Anleihen
SPORTSTUFF
VON PETER RIETZLER
CHEFREDAKTEUR
A
uch am Tag nach dem 1:1 gegen die Schweden
fällt es Fans und Experten schwer, das Ergebnis
richtig einzuordnen. Der Großteil der acht Millio-
nen Teamchefs spricht von einer gefühlten Niederlage.
Ein verlässlicher Goalgetter wird vermisst und auch die
Schonfrist für Marcel Koller ist vorbei. Rechtzeitig mit
dem Qualifikationsstart für die EURO 2016 formieren
sich die Kritiker.
Dem Schweizer wird u.a. eine falsche Kaderzusammen-
stellung, das Festhalten an formschwachen Spielern, ein
Zaudern bei notwendigen Wechseln während einer Par-
tie vorgeworfen bzw. stört den einen oder anderen, dass
es Koller an einem Plan B fehle, um auf die veränderte
Taktik des Gegners schnell zu reagieren. Schön, wenn
Österreich nach einem 1:1 gegen Schweden keine grö-
ßeren Sorgen plagen. Die Entwicklung der Mannschaft
schreitet voran. Ein selbstbewusster Torjäger könnte
den Prozess beschleunigen.
Koller wird von seinem eingeschlagenen Weg nicht ab-
weichen und der stets unaufgeregte und sachliche
Schweizer Teamchef tut gut daran seine Spieler zu stär-
ken und ihnen das Vertrauen auszusprechen. Sie haben
sich mit der Punkteteilung gegen die Skandinavier sel-
ber unter Druck gesetzt und müssen in den kommen-
den beiden Partien in Moldawien und gegen
Montenegro unter Beweis stellen, dass sie auch mit der
Favoritenrolle gut umgehen können. In diesen beiden
Spielen wird sich zeigen, ob die Reise Richtung Frank-
reich Fahrt aufnimmt oder von der ÖFB-Auswahl Pan-
nen, Staus und Umwege in Kauf genommen werden
müssen. <
Frankreich wir kommen -
oder auch nicht